Talkshow-Palaver

gegen den gesunden Menschenverstand:

TV Phönix-Berlin Mitte, WH am 03.05.02, 18 Uhr, Thema: Woher kommt die Gewalt an Schulen?

Die Erörterung der Frage, ob Verbote und Strafverfolgung von Gewalt verherrlichender Unterhaltung etwas bringen würde oder nicht in einer Runde aus Schülerverteter, Lehrer, Phsychologe und Journalisten war insofern interessant, dass dem Schülervertreter (Bundesschülervertretung) bemerkenswerte "altersgerechte Weisheiten" zum Thema abgerungen wurden. Die alten Hasen durften sich von Schülersprecher Sebastian Sch. darüber belehren lassen, dass Verbote von Gewalt verherrlichende Filmen, Videos oder Computerspielen nichts, aber auch gar nichts nützen würden. Auch die Einführung einer strengeren Disziplinierung in der Klasse brächte nichts. Die Schüler lassen sich nicht gerne von Lehrern reinreden. Selbstherrlich, selbstbewußt, unfehlbar und allwissend brachte dieser junge Mann die Teilnehmer der Diskussionsrunde in Verlegenheit mit dem Ergebnis, alles bleibt wie es ist.
Dabei werden gerade die in den gewaltstrotzenden Videos, PC-Spielen oder in der TV-Unterhaltung agierenden, brutalen Täter als Helden präsentiert. Leider sind das für so manchen Heranwachsenden nachahmenswerte "Helden".
Verbieten, Strafverfolgung bringt nichts? - Was für die Bekämpfung des Kindesmissbrauchs, der Kinderpornographie gilt, ist auch für diese (zunehmende) Form von Gewalt zutreffend. Das Verbot und die konsequente Strafverfolgung von Gewalt verherrlichenden, Gewalt auslösenden, Menschen brutalisierenden Unterhaltung jeglicher Form - ob im Fernsehen oder PC oder Buch - ist unerlässlich.

Bei aller Freiheit: Nicht alles darf dem Selbstlauf überlassen bleiben.

Erstaunlich ist noch, dass insbesonderen Gymnasien mit Gewalt auf sich aufmerksam machen.

Klaus am 04.05.02

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