Verliert die SPD unaufhaltsam ihre Existenzberechtigung? Einst als Partei der Arbeiter, heute Arbeitnehmer, gegründet, um gegen soziales Unrecht durch Unternehmer und Staat anzukämpfen, verliert diese Partei mehr und mehr ihr ursprüngliches Gesicht. Und ihre Bestimmung. Von Spitzenfunktionären geführt, die schon lange vergessen zu haben scheinen, woher sie eigentlich kommen und wem gegenüber sie in erster Linie verpflichtet sind, befindet sich auch das Fußvolk dieser SPD auf einem Weg, der zwar mit aller Rücksichtslosigkeit in die Agenda 2010 führt, aber damit auch ins Verderben. Die Funktionäre erwarten doch tatsächlich von der Basis jenen Gehorsam, der Kadavergehorsam heißt und die blinde Bereitschaft, den Ast, auf dem die Ideale der Partei sitzen, mit kollektiver Entschlossenheit abzusägen. Die meisten der Spitzenleute in der SPD gehören schon auf Grund ihres beruflichen Werdeganges nicht mehr jenem sozialen Stand an, um derentwillen die SPD mal gegründet worden war. Und erst recht nicht, weil sie sich selber längst nicht mehr dazugehörig fühlen! Sie sind abgehoben und entwurzelt. Sie gehören eigentlich konsequenterweise gar nicht mehr in die SPD. Die SPD war mal eine Partei der so genannten „Kleinen Leute“. Heute tritt sie mit den Füßen ihrer Führung nach unten, wie es die bürgerlichen Parteien nicht übler tun können. Das bisher durch jahrhundertlangen Kampf gegen soziales Elend der Massen in der Gesellschaft Erreichte soll im Jahr 2003 dem Moloch Kapital zum Fraß vorgeworfen werden, gleichbedeutend mit der Aufgabe verlustreich erkämpfter Brückenköpfe gegen die nach wie vor vorhanden und nicht hinnehmbaren sozialen Spannungsfeldern in der Gesellschaft. Der Unterschied zwischen Arm und Reich ist nach wie vor zu groß. Zu groß dafür, dass die SPD aufhört, sie selbst zu sein. Sehr geehrte Damen und Herren des Mitgliederbegehrens! Die SPD als Partei ist das eine, die Menschen, um die es dieser Partei eigentlich geht, das andere. Auf Ihrer Webseite fehlt aber die Möglichkeit zur Meinungsäußerung durch den Besucher, den Leser, die Betroffenen. Die Position der Initiatoren des Migliederbegehrens scheint mir traditions- und verantwortungsbewusst zu sein und klar!
Und richtig. Es ist eine Partei, die nicht deshalb existiert, einigen die ganz persönliche Karriere zu ermöglichen, selbst reich zu werden, Macht über seinen Nächsten zu haben oder jedwede Eitelkeiten zu befriedigen. 15.04.03 Klaus |
Wer verschuldet maßgeblich den wirtschaftlichen Niedergang?Sehr geehrte Damen und Herren der SPD! Die Agenda 2010 der SPD-Führungsriege ist nichts anderes als der massive Angriff auf das bisher Erreichte im Kampf um
mehr soziale Gerechtigkeit für die breite Masse der Bevölkerung. Die einst starke Arbeiterbewegung namens SPD wird heute
dazu benutzt, der Arbeiterbewegung den Rest zu geben. Wer diese Güter allerdings mal kaufen soll - darüber wird gejammert, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Ursache für die gegenwärtige angespannte wirtschaftliche Situation in Deutschland ist keineswegs wie immer behauptet wird das Maß der inzwischen erreichten Sozialstaatlichkeit. Vorallem diejenigen reden uns das ein, die den Sozialstaat weg habenwollen. Immerhin ist dieses erreichte Maß gleichzeitig auch ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Menschlichkeit im Kapitalismus und zu mehr Gerechtigkeit hinsichtlich der Lebensansprüche aller Menschen. Wehret den Anfängen, kann ich nur sagen… und lasst Euch nicht ins Boxhorn jagen.Erteilt dieser Agenda 2010 eine Abfuhr. Macht euch nicht mitschuldig an der systematischen Zerschlagung des
Sozialstaates. |