Das Hundt

Arbeitgeberpräsident Hundt ist und bleibt ein Schlitzohr. Das Schlitzohr verlangt doch tatsächlich die Abkoppelung der Gesundheitskosten von den Arbeitskosten für die Unternehmen. Und das, obwohl gerade die Unternehmen am Entstehen von Krankheiten wesentlich beteiligt sind. Berufskrankheiten sind hierbei nur die Spitze des Eisberges. Die meisten der durch den Verschleiß der Arbeitnehmer in den Unternehmen entstehenden Erkrankungen fallen nicht unter den Begriff Berufskrankheiten, obwohl diese auch und gerade aus der Tätigkeit im Unternehmen hervorgehen. Deutlich wird, dass die Unternehmer sich auch hier vor ihrer sozialen Verantwortung drücken wollen. Das nenne ich asoziales Verhalten.

Als nächstes Ziel ist der schon lange gehegte und immer wieder mal vorgebrachte Wunsch der Unternehmer, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall abzuschaffen. Jetzt oder nie lautet ihre Devise. Jetzt oder nie denkt sich auch dieser Hundt! Noch niemals zuvor waren die Voraussetzungen günstiger als heute. Die Unternehmer haben die Volksvertreter nun endlich da, wo sie die - seit es Gewerkschaften - gibt - hin haben wollten: In die Ecke getrieben. Das Schreckgespenst Globalisierung lähmt sie alle; und umnachtet deren bisschen Verstand.

Und ein weit gestecktes Ziel ist schließlich die Beseitigung des bezahlten Jahresurlaubs. Die Reduzierung läuft ja bereits.

Klaus - 14.10.06 | www.Anecken.de