EMail vom 22.01.07 an die Grünen im Osteroder Landkreistag - Info zum Sachverhalt siehe Link!
Sehr geehrte Damen und Herren der Grünen,
was passiert eigentlich in diesem Landkreis Osterode! Und wie verhalten sich die Mitglieder der Grünen-Partei in diesem Landkreis gegenüber derart abartiger Vorfälle? Mit Unbehagen habe ich einen Situationsbericht über den Streikenden Rüdiger S. gelesen und mich beinahe übergeben müssen.
Dass derartige Umgangsformen mit in Not geratenen Menschen schon wieder möglich sind, macht mir allergrößte Sorge. Das erinnert mich sogar ansatzweise an die längst überwunden geglaubte "Ära" unserer teuflischen Nazizeit im Hitlerregime und die verbrecherischen Verhaltensweisen von Gauleiter und Co.
Da wird von einem Landrat Gero Geißlreiter, einem offensichtlich bereits total entmenschten Bürokraten, dem völlig verzweifelten Hungerstreiker Rüdiger S. geradezu in unverwechselbar zynischer Nazi-Manier das Fell über die Ohren gezogen.
Dem Streikenden wird von besagten Geißlreiter vorgeworfen: "Da Rüdiger S. die kälteren Monate in seinem kleinen Badezimmer verbrachte und dadurch einen geringeren tatsächlichen Bedarf habe, seien ihm zu viel Heizkosten erstattet worden, die er nun zurückzahlen müsse und er künftig nur einen Bruchteil der bisherigen Pauschale erhalten werde. Juristisch sei das machbar.
Juristisch sei das machbar? - Das Menschen vergasen und Widerständlern den Kopf abzuschlagen war seinerzeit auch juristisch machbar. Die Vernichtung allen angeblich unwerten Lebens war juristisch machbar! Doch nicht alles juristisch Machbare ist am Ende rechtlich und moralisch vertretbar, erstrecht nicht hinnehmbar.
Würde mich auch nicht wundern, wenn dieser entmenschte Landrat sogar auf die "juristisch machbare" Idee käme, dem Hungerstreiker Rüdiger S. den Hartz 4 - Regelsatz zu kürzen, weil er doch während des Streikes ohnehin keine Ausgaben für Lebensmittel hat .
Das Zynismus-Potential, der Hang zur sadistischen Brutalität hierfür ist bei dieser Person offensichtlich vorhanden.
Wer sich hinter einer Floskel wie "juristisch machbar" verkriecht, um Unrecht anzuordnen oder selbst zu begehen und so die Menschenwürde und Menschenrechte mit Füßen tritt, der gehört nicht in die Politik, sowas darf auch kein öffentliches Amt ausüben. Solche Charaktere müsste längst ausgestorben sein.
Interessiert es die Mitglieder der Grünen überhaupt, was in puncto Hartz 4 in ihrem Landkreis vorgeht?
Mit freundlichen Grüßen...Klaus
Link zu den Forderungen des Hungerstreikers Rüdiger Steinbeck: hier <<<