Bürgermeinungen zum Thema zunehmende Brutalisierung der Gesellschaft
Wir müssen nicht so unschuldig dreingucken. Irgendwie trägt beinahe jeder von uns zur
dramatischen Entwicklung bei. Nur will das kaum einer wahrhaben oder gar zugeben.
Beitrag Klaus: Der Amoklauf eines Jugendlichen an einem Gymnasium in Erfurt ist ein
Beleg für die zunehmende Verrohung der Bevölkerung und einer sinkenden Hemmschwelle der
Akzeptanz von Brutalität. Schuld daran sind
- Verherrlichung von Gewalt in der Unterhaltung (TV, Kino)
- Makabre Computerspiele (scheinbar harmloses Mohrhuhnschießen, oder andere schwachsinnige Ballermannspielchen)
- Laute Diskotheken (Kommunikation unmöglich!) und aggressionsgeladene Fußballstadien
- zumehmendes Mobbing in Schulen und Arbeitsstätten
- weiter sinkende gegenseitige Wertschätzung
- Verkorkste Wertmaßstäbe: Festlegung, was, wer, ab wann jemand wertvoll ist (ab einer bestimmten Qualifizierung, wertvoller Arbeitsplatz, niedrige Arbeiten, absolvierte Schul- u. Berufsausbildung, gesellschaftliche Stellung etc.)
- forciertes Konkurrenzdenken - Zukunftsangst
- exzessives Karrieredenken als Sinn des Lebens
Wir brauchen keine Schützenvereine, keinen Anglerverein und auch keinen american Football. Der Boxsport zur Unterhaltung ist auch nicht ohne.
Klaus am 25.04.02
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