Die Korruptionsaffäre in der Landesregierung Sachsen kommt nicht von ungefähr. Sie wurzelt im Vereinigungssumpf, der mit dem dilettantisch organisierten Einigungsprozess während der Selbstauflösung und dem Zusammenbruch der "DDR" entstanden ist. Was wir jetzt erleben, ist eine Nachwirkung der Unfähigkeit der damals politisch Verantwortlichen, der etablierten Parteien und ihrer Mitglieder, der agierenden Regierung. Und es wird noch übler kommen.
Aktenvernichten - die gängige Auffassung von uns Deutschen über die Art und Weise, wie unsere beschämende, traurige Vergangenheit aufzuarbeiten ist!
Schon im April 2007 sollen 40 der brisanten Aktenordner nicht nur so verschwunden sein, nein, sie sind vernichtet worden! Von wem? "Rette sich wer kann und jeder ist sich selbst der nächste" sind ganz offensichtlich die bestimmenden Triebkräfte in unseer Neuen Demokratie und dem reformierten Rechtsstaat Deutschland.
Die "Aufklärungskultur" in Sachsen offenbart: In Deutschland wird der "Bock zum Gärtner" gemacht.
Löst sich der Rechtsstaat unaufhaltsam auf?
Und Sachsen zeigt nur den Beginn dieses unheilvollen Prozesses. Selbst denen sollte endlich ein Licht aufgehen, die immer noch von der Allgegenwärtigkeit des funktionierenden Rechtsstaates überzeugt sind.
Die Menschen dieses Landes sollten nachdenklich werden.
Klaus - 22.06.07