Zahlen die kleinen Leute mit dem Wegfall der Kfz-Steuer und der Anhebung des Spritpreises pro Liter wieder einmal die Steuererleichterung
vor allem der Reichen und der Ganzwenigfahrer? - Ich meine ja.
Wer sich einen teuren Luxus-Schlitten leisten kann und bis heute für dieses Fahrzeug entsprechend hohe Kfz-Steuern
zu bezahlen hatte, wird vor Vergnügen in die Hände klatschen, auch wenn er die Erhöhung der Mineralölsteuer
wie alle anderen berappen muß.
Jemand, der sich nur ein kleineres Auto leisten kann und bisher für sein kleineres Fahrzeug z.B. 94 Euro Steuern zahlen muß, im Jahr ca. 10.000 km fährt und 8 l pro 100 km benötigt zahlt drauf, nämlich bei einer Erhöhung um 14 Cent/Liter rund 112 Euro. Das sind 18 Euro mehr als vorher die Kfz-Steuer kostete.
Einer, der sich ein großes Auto leistet und bisher für seinen pompösen Wagen vielleicht 200 Euro zahlt, auch ca. 10.000 km fährt bei 10 l Verbrauch, zahlt 140 Euro
mehr an Mineralölsteuer bei Wegfall der Kfz-Steuer.
- Kfz-Steuer bisher 200 Euro minus 140 Euro zusätzliche Mineralölsteuer ergibt eine Ersparnis von 60 Euro!
Und Arbeitnehmer, die täglich das Auto benutzen müssen, um zur Arbeit zu gelangen, können kaum die Kilometerfahrleistung runterschrauben, um weniger gebeutelt zu werden.
Die bisherige Regelung der Höhe der Kfz-Steuer trug sogar ein wenig zur Steuergerechtigkeit bei zwischen den Bürgern, die sich
unterschiedlich teure Autos leisten können. Dieser Unterschied soll nun wegfallen.
Fazit: Damit fällt auch hier das kleine Quentchen Steuergerechtigkeit weg.
Gerecht wäre der Wegfall der Kfz-Steuer bei gleichzeitiger Anhebung der Mineralölsteuer, wenn überhaupt nur, wenn alle eine gleichhohe Kfz-Steuer bezahlt hätten.
Die Pro Kopf-Abgabe der CDU in Sachen Krankenkassenbeitrag läßt grüßen!
Klaus, 10.07.04 - Anecken | Arbeitsloseninfo