Fakt am 31.07.06

Fakt -Themen am 31.07.06 - Moderatorin Fr. Elis



Hallo Angela Elis,

mir kamen die Tränen: Unterbezahlte Ärzte stehen im Stress, noch dazu bei dieser Hitze. Das müssen andere Arbeitnehmer, z. B. in den Fabriken und anderen Knochenmühlen auch aushalten.

Frau Elis beklagt die unterschiedliche Bezahlung der Ärzte in Ost und West, obwohl sie doch die gleiche Arbeit leisten. Frau Elis, das müssen Arbeitnehmer in anderen Berufen auch aushalten.

Frau Elis sollte bedenken, dass ein Arztstudium sehr teuer ist und von allen mit finanziert wird, die einer steuerpflichtigen Erwerbsarbeit nachgehen dürfen. Ein wenig Berufungsbewusstsein könnte hier nicht schaden. Wie vielen Patienten haben diese fragwürdigen Streiks der Mediziner inzwischen das Leben gekostet? Stellen Sie doch einfach mal im Medium Fernsehen eine solche Frage. Das Eisen ist Ihnen aber zu heiß, gelle? Und wo soll das geforderte Geld herkommen?

Frau Elis beklagt, dass eine Ärztin durch ihre Teilnahme am Streik 600 Euro eingebüßt hat. Erhebliche Lohneinbußen müssen andere Arbeitnehmer auch hinnehmen, wenn sie streiken. Aber das findet Frau Elis nicht bemerkenswert. Was geht im hübschen Köpfchen dieser Frau eigentlich so ab, frage ich mich besorgt. Für was hält sie sich eigentlich. Elis - wie Elite?

Die Kosten für Medikamente und Krankenhausaufenthalte explodieren. Das mag richtig sein. Aber offen geblieben ist die Frage, woran das wohl liegt und wo das viele Geld versickert. Immerhin müssen inzwischen sehr viele Medikamente von den Kranken selber bezahlt werden. Und die Anzahl der Krankenhausbetten ist auch drastisch zusammengestrichen worden. Und der Genesungsprozess konnte welch Wunder auch wesentlich beschleunigt werden. Wo also verschwindet das dadurch eingesparte Geld? Wieder ein heißes Eisen für die Medienfuzzis, nehme ich an.

Was der Vergleich des heutigen Arbeitsmarktproblems mit der Situation 1929 bis 1932 sollte, ist mir nicht ganz aufgegangen, obwohl ich mich nicht für begriffsstutzig halte. Will Frau Elis damit die maßgeblichen Entscheidungsträger anregen, die Arbeitslosen heute so unter Druck zu setzen und noch weiter in die Scheiße zu treiben, wie das damals offenbar der Fall war? Wer bezahlt dann der lieben Frau Elis Ihren Traumjob bei den Rechtlich Öffentlichen Anstalten? Möchte Frau Elis vor allem die Langzeitarbeitslosen am liebsten in erzieherischen Arbeitslagern sehen? Wie seinerzeit ab 1933 bei den Nazis.
- Das mit dem heutigen Tag bei einigen Millionen Menschen die Menschenwürde noch weiter besudelt wird, ist keines Kommentars wert. Langzeitarbeitslose sind schließlich absolutes Freiwild in dieser vermeintlichen Bildungs- und Wissensgesellschaft geworden. Sie sind vogelfrei. Es kann mit denen nach Belieben umgesprungen werden.

Aus der verlockenden Kopfpauschale der Merkel (alle zahlen unabhängig vom Einkommen den gleichen Beitrag) bezüglich der Krankenversicherung ist ja nun auch noch nichts geworden. Nichts da, dass die schlechter verdienenden Arbeitnehmer die dadurch entstehenden Beitragsausfälle wegen der Begünstigung der Besserverdienenden ausgleichen. Wo doch gerade die "Medienschaffenden" sich bereits ausgerechnet haben, wie viele Hunderte Euro sie selber monatlich von dem eigenen Krankenversicherungsbeitrag hätten behalten dürfen. Aber nicht ungeduldig werden, Frau Elis. Die biegen das schon so hin, wie es Ihnen gefällt.

Klaus - 01.08.06 - Anecken.de