RTL-Medienfuzzies

Explosiv Weekend am 30.12.06

Wie lange wollen die RTL-Medienfuzzies denn noch über die Hartz4 - Empfänger herziehen? Gönnt Ihr denen nicht einmal mehr Haustiere? Nicht mal nen lausigen Hamster? Wie weit menschlich runtergekommen und innerlich verwahrlost muss jemand sein, der sich nicht zu blöde vorkommt und sich nicht zu schade ist, über die Menschen herzufalllen, die sich am wenigsten zur Wehr setzen und genau so wenig etwas an ihrer Lebenssituation wirklich ändern können, selbst dann nicht, wenn sie das ernsthaft wollten. Schlimm genug, dass Ihr Euch nicht scheut, solche Existenzen vor Euren schäbigen Karren zu spannen.

Nicht jeder Arbeitslose kann sich wie der von den Medienschaffenden vorgeführte Henrico Frank angeblich einen Pressesprecher/in leisten.

Und das passt wie die Faust aufs Auge, wenn es um die Bewertung des moralischen Hintergrundes und der menschlichen Qualität medialer Berichterstattung geht: Hier wird mal eben so süffisant wie zynisch und kaltschnäuzig über die hergezogen, die nicht wissen, was existenziell der nächste Tag bringen wird und da kommt gerade das krasse Gegenteil ins Spiel, nämlich das "beschwerliche Schicksal" von Menschen, die nicht wissen, wie sie das viele überflüssige Geld eigentlich so sinnlos wie möglich verbraten sollen.

Da wird davon gefaselt, dass dieses Pack ihr Vermögen schwer erarbeitet und deshalb ein Recht darauf hätte, wie die Made im Speck zu leben und zu völlen, was Kitzbühl eben so hergibt. Da protzt eine "Dame" schon mal mit einem Hammer (hier ein Ami-Jeep), den sie im anderen Zusammenhang tatsächlich auch hat, nur weil sie andern Leut von mehr schlecht als recht bezahlten Mitarbeiterinnen die Hufe verschneiden läßt. Das Unternehmen heißt schlicht "Nagelstudio".

Oder die Frisöse mit gleich mehreren Haarschneidegeschäften. Jeder leidlich im realen Leben stehende Zeitgenosse weiß doch, dass gerade die Angestellten in diesem Metier menschenverachtend "bezahlt" werden. Solche Unternehmer raffen sich die Millionen, weil sie letztendlich denen, die für sie arbeiten, nicht das weiße in den Augen oder das Salz in der Suppe gönnen. Von denen wird erwartet, dass sie sich dankbar und ergeben mit Niedriglöhnen, also geringen Einkünften abspeisen lassen und zufrieden sind.

Das Geld, was den Arbeitnehmern vom Arbeitgeber nicht zugestanden wird, verprassen diese Unternehmertypen absolut sinnlos z.B. in Kitzbühl und in Edeleinkaufsbuden, wo sie bereit sind, schnell mal einige Tausend Euro für eine geschmacklose, eingefärbte Nerzfellhandtasche oder aus gleichem Material bestehenden ebenso kostspieligen Schal für den nicht voll zukriegenden eigenen Hals hinzulegen. Aber wehe, der bei ihnen in Brot und Lohn stehende Mitarbeiter wollte einen Euro mehr Stundenlohn für seine Arbeit haben, dann wäre diese Forderung unrealistisch, existenzbedrohend und unvernünftig und obendrein auch noch unverschämt. Und wie die dafür verwendeten Tierhäute produziert werden, interessiert diese Leute ihrer Natur gemäß ebenfalls nicht die Bohne. Genau so wenig wie es sie interessiert, wie ihre Arbeitssklaven mit dem ihnen zugestanden Kröten überhaupt zurecht kommen.

Wie das noch in dieser Explosiv-Sendung präsentierte millionenschwere Ehepaar zu den Millionen gekommen ist, mit denen sie so selbstherrlich wie verblödet wuchern können, blieb allerdings im Unklaren. Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass die angestellten medienschaffenden Lohnempfänger bei RTL auch gerne mit "schwer verdientem" Geld in Kitzbühl um sich werfen würden. Aber noch geht das offenbar nicht. Da bleiben nur unerträglicher Neid und unbefriedigte Gier. Das ist in der Tat zu wenig für ein "hart" arbeitendes Mitglied der RTL-Gemeinde. Übrigens fallen mir eine Menge Leute ein, die ihr Leben lang hart, oft unmenschlich hart und gesundheitsverschleißend sogar in den Knochenmühlen anderer schuften und trotzdem nicht bekommen, was sie verdienen.

30.12.06 - Klaus