Recht auf Bildung ist wichtiger als Mindestlohn

... meint Bundespräsident Köhler.

Bei dieser Feststellung des Herrn Köhler gelingt es mir nicht, einen Zusammenhang zwischen dem einen und dem andern herzustellen. Was hat das eine mit dem andern eigentlich zu tun? Dieser vermeintlich geniale, verbale Einfall ist für mich nur eine zusammenhanglose Sprechblase. Seine Partei ist schließlich gegen den Mindestlohn. Also ... Vom Recht auf Bildung kann niemand leben. Von einem ordentlichen Mindestlohn schon eher.

Menschen, die die in der heute großspurig ausgerufenen "Bildungsgesellschaft" aufgestellten Bildungshürden nicht überwinden können, weil die Befindlichkeit ihres Naturells es nicht zuläßt, haben von einem Recht auf Bildung genau genommen nichts bemerkenswert Positives für sich zu erwarten. Von einem anständig aufgestellten Mindestlohn allerdings schon.

Selbstverständlich haben auch Menschen mit geringerer Bildungsfähigkeit einen unbestreitbaren Anspruch auf eine akzeptable Lebensperspektive, ein Menschenrecht auf ein Leben in Wohlstand und gesellschaftlicher Achtung!

Aber diese Menschen scheint der Herr Bundespräsident Köhler, der ein Präsident aller Menschen im Lande sein möchte, nicht im präsidialen Auge zu haben.

Klaus - 25.06.07