Der Ausweg aus der Beschäftigungskrise über das Allheilmittel Bildung ist völlig unrealistisch, weil der unabänderlichen Tatsache Rechnung getragen werden muss, dass die meisten Menschen der Bevölkerung hinsichtlich ihrer Bildungsfähigkeit den hierzu notwendigen Erfordernissen nicht gerecht werden können.
Die Bildungswilligkeit ist unter anderem abhängig von der Bildungsfähigkeit. Und die läßt sich nicht erzwingen.
Diese unumstößliche Tatsache wird von der Politik und Wirtschaft einfach so ignoriert. Die begrenzte Bildungsfähigkeit der Mehrzahl der Bevölkerung wird ignoriert und totgeschwiegen.
Wenn also forcierte Bildung die Grundlage für die Sicherung eines angenehmen Lebens sein soll, stellt sich unweigerlich die Frage, was aus der Mehrzahl der Bevölkerung werden soll, die somit keine Möglichkeit erhält, am gesellschaftlichen Wohlstand teilzuhaben. Wenn die zunehmende Armut durch Bildung bekämpft werden soll, ist dieses Projekt schon dadurch zum Scheitern verurteilt. Wenn es nach dem Ausmaß der Bildung ginge, hätte nur eine Minderheit Anspruch auf ein Leben in Wohlstand und Würde.
Eingeschränkte Bildungsfähigkeit ist durch keine noch so teuer angelegte Bildungoffensive aus der Welt zu schaffen. Leider begreifen das selbst diejenigen nicht, die für sich selber das Attribut "gebildet" in Anspruch nehmen und unablässig das Argument "Bildung" strapazieren idiotisch darauf herumreiten.
Klaus - 01.11.06 | www.Anecken.de