Die wohlwollende Faust des Bundeskanzlers – eine traurige Geschichte

Schafft Arbeitsplätze - statt Sozialstaatleichen!

Email an das Büro des Bundeskanzlers am 24.04.02

Hallo SPD!

Der private Arbeitsvermittler allerdings hat seinen Gutschein längst eingelöst und verprasst das locker "verdiente" Geld am Ballermann Sex..
Bei allem, was sich die Führer der Sozialdemokratischen Partei heute gegen die Schwachen der Gesellschaft leisten, werden sich die Väter dieser Partei wohl im Grabe umdrehen.
Hat der Umgang mit den Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern nicht schon etwas von "...haltet den Dieb!"-Methode? Diese Menschen haben keine Lobby, wie sich zeigt; sie sind vogelfrei. Die SPD bekämpft nicht die Arbeitslosigkeit, sondern die Arbeitslosen. Im Osten Deutschlands kommen Arbeitslose, noch viel weniger Langzeitarbeitslose oder gar Sozialhilfeempfänger an einen Arbeitsplatz kaum ran- es gibt nahezu keine! Wie sollen diese Menschen dem gutgemeinten Schlag des Kanzlers ausweichen? Sollen alle nach Bayern auswandern? Oder ein Gewerbe anmelden? Sich für die IT-Branche umschulen lassen? Oder sich gleich reihenweise aufhängen? Das würde die Arbeitslosenstatistik ja auch bereinigen.

Der Arbeitsminister Riester als Arbeitsminister und Gewerkschaftsmenschen kann einem geradezu leid tun. Dem muß doch kotzübel werden, wenn er in den Spiegel schaut. Und nicht nur wegen seiner üblen Zähne.
Warum die Arbeitslosenverbände sich gegen diese makabre Endlösung der Arbeitslosenfrage nicht zur wehr setzen, wird wohl niemand nachfragen.

Es bleibt nur zu hoffen, dass die aber Millionen Betroffenen vernünftig reagieren und das richtige Wahlverhalten an den Tag legen.
Ich selbst bleibe der Bundestagswahl gänzlich ferne, denn zu den Irrwegen der jetzigen Bundesregierung gibt es auch unter der CDU/CSU keine Alternative. Erfahrungsgemäß schlagen die "demokratischen Parteien" bereits schon aus der bloßen Teilnahme des Bürgers bei Wahlen Kapital, ob die eine oder andere gewählt wird oder nicht. Ich möchte mich allein schon durch die bloße Teilnahme an der Bundestagswahl nicht mitschuldig machen an der Treibjagt gegen sozial Schwache. Mielke, Honnecker und Konsorten werden sich die ausgebleichten Hände reiben und sich auf die dünnen Schenkel schlagen vor Lachen - weil die glauben können, doch Recht gehabt zu haben.

PS: Stimmt es, dass Gerster, Florian, ein höheres Jahres-Einkommen erzielt als der Bundeskanzler und der Bundespräsident zusammen?

mfg. Klaus

eMail an Hessenfernsehen zur Sendung Service Trends Jobsuche v. 24.04.02


Sehr geehrter Herr Redakteur,
die Sendereihe Service-Trends Jobsuche ist ja gut und schön, aber gerade in der letzten Sendung am 24.04.02 ist eines sehr deutlich geworden: Wenn es nach den wie Pilze aus dem Boden schießenden Bewerbungstrainern und Bewerbungsspezialisten ginge, sollte eine Bewerbung um einen Erwerbsarbeitsplatz zu einem regelrechten- für den Personalchef unterhaltsamen - Casting verkommen. Früher wurden von den Firmen auch schon Bewerbungen entgegengenommen ohne diesem jämmerlichen Schauspieler-Theater. Nicht jeder Arbeitssuchende will Karriere machen, sondern Geld verdienen, um seine Lebenshaltungskosten damit bezahlen zu können. Das mag ja in Hessen anders sein, aber in Ostdeutschland entsteht durch solchen Mummenschanz kein einziger Arbeitsplatz. Ihre beratenden Gäste bei dieser Sendung sind nichts weiter als armselige Wichtigtuer. Wenn ich schon höre: Rekrutieren, Rekrutant (für Personalchef) stehen mir die Haare zu berge! Das, was Sie da abziehen, stinkt fürchterlich nach Dekadenz. Der Bewerber um einen Arbeitsplatz muß zum Alleinunterhalter mutieren, um die gnädige Aufmerksamkeit des allmächtigen Sachbearbeiters oder Personalchefs- allesamt auch nur Angestellte - zu erregen. Ist er dabei besonders originell und amüsiert den Angestellten vortrefflich, kriegt er den Job. Fehlt nur noch, dass vom Arbeitssuchenden erwartet wird, beim Vorstellungsgespräch Purzelbäumchen zu schießen, um festzustellen, wie schnell sich der Rekrut wieder aufrichtet. Volksverdummung: Kriegt der Arbeitslose keinen Job, ist er selber schuld, weil zu dämlich, sich "richtig" zu bewerben.

mfg. Klaus

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